STYX
DIE STYX MYTHOLOGIE
Sage - Mythos - der Fährmann
Der Teufel taucht in den Styx, Flatters, Edition von "Paradise lost".
Styx(griech. „die Verhaßte”, „Wasser des Grauens”) Ein Fluß in Arkadien, der von den Hängen des Chelmos über Felsen zu Tal stürzt und in die Unterwelt strömen soll.
Nach HESIOD ist Styx eine Okeanine und älteste Tochter des Okeanos und der Tethys. Sie verband sich mit dem Pallas und gebar Zelos (Eifer) und Nike (Siegesgöttin), dazu Kratos (Macht) und Bie (Gewalt). Sie alle wohnen nahe dem Zeus, wie es Styx beschlossen hatte.(Theogonie, 383-389) Sie gilt auch als Mutter der Skylla sowie der Quellen und Seen.
Ein anderer, der als ihr Gatte genannt wird, ist der Piras, mit dem sie Mutter der Hydra geworden sein soll.
Als Wohnung der Styx Unterwelt wird ein Palast genannt, dessen Decke aus riesigen Felsbrocken besteht. Ringsum stützen es silberne Säulen, die bis in den Himmel ragen. (Theogonie, 775-779)
Wenn die Götter einen Eid zu schwören haben, unternehmen sie dieses am Wasser der Styx, wie Zeus es ihr als Dank für ihre Teilnahme am Titanenkampf versprochen hatte. (Theogonie, 389-403) Sie schicken dann Iris zu ihr, die in einem goldenen Krug ihr eisiges Wasser schöpft. (ebd., 780-788)
Sollte einer der Schwörenden seinen Eid brechen, so hatte er zehn Jahre fernab der Tafel der Götter zu leiden. Erst mußte er ein Jahr lang ohne Atem, Ambrosia und Nektar darniederliegen. Anschließend blieb er für weitere neun Jahre von der Gesellschaft der Götter ausgeschlossen, ehe er wieder in ihrer Mitte aufgenommen wurde. (Theogonie, 793-804) Das ist der Grund, warum die Styx den Göttern verhaßt war.
Die Styx ist der Fluss in die Unterwelt, der als ein Arm des Okeanos den Hades durchfließt. Insgesamt faßt er den zehnten Teil der Gesamtwassermenge. (Theogonie, 788-789)
Es heißt auch, Styx durchfließe den Hades in sieben Windungen, ehe der Fluß als Alpha neu entspringt. Die Verknüpfung des Todesflusses mit dem ersten Buchstaben des griechischen Alphabets symbolisiert dann den ewigen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Nach anderen soll Styx ihrerseits in den Acheron münden, über den die Toten vom Fährmann Charon in das Totenreich übergesetzt werden.
Das Wasser der Styx soll jedes Gefäß zersetzen. Zu den wenigen Ausnahmen gehört der erwähnte goldene Krug der Iris, auch der Huf eines Pferdes soll unversehrt bleiben. Der Epopeos von Sicyon schöpfte ihr Wasser mit einem Horn, das der von ihm getötete Hyllus auf dem Kopf gehabt haben soll.
Für den englischen Philosophen FRANCIS BACON (1561 bis 1626) bezieht sich die Sage vom stygischen Eide auf Verträge zwischen Staatslenkern, die nur dann einander trauen können, wenn ihnen selbst bei Eidbruch Gefährdung ihres Staates und damit ihrer Macht droht, hier symbolisiert durch den Umstand, daß der Ausschluß von göttlichen Tafelfreuden den Verlust von Macht und Einfluß bedeutet Die Weisheit der Alten, 1991, S. 19f.).
Fahrt über den Styx, Radierung von Gustave Doré von 1861
Styx (Στνξ, Fluss des Hasses, weiblich wie nur ganz wenige griechische Flüsse) ist in der griechischen Mythologie neben Acheron, Lethe, Kokytos, Phlegethon und Eridanus ein Fluss der Unterwelt und eine Flußgöttin, Tochter des Okeanos und der Tethys (siehe Stammbaum der griechischen Götter). Entsprechend der Sage stellt die Styx die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Totenreich Hades dar. Sie umfliesst den Hades neun Male. Die Seelen der Toten werden von Charon, dem Fährmann, über die Styx geschifft. Das Wasser der Styx macht jeden, der in ihm badet, unverwundbar. Achilles, der Held der Ilias (Sage vom Untergang Trojas), wurde von seiner Mutter Thetis in der Styx gebadet. Nur die Ferse, an der sie ihn festhielt, wurde nicht gebadet und so auch nicht unverwundbar. Diese "Achillesferse" wurde ihm zum Verhängnis. Das Wasser der Styx galt als giftig; Alexander der Große soll damit vergiftet worden sein. Ihren heiligsten Eid schworen die olympischen Götter in der Regel "beim Styx". Der mutwillige Bruch eines solchen Eides hatte für sie schwerwiegende Folgen, nämlich den Verlust der Stimme für neun Jahre. Die Styx existiert jedoch nicht nur in der Mythologie, sondern ist ein durchaus realer Fluss in Arkadien (Peloponnes, Südgriechenland). Aus der fast senkrechten südöstlichen Felswand des Berges "Neraidhorachi" (2238 Meter) im Hochgebirge "Chelmos" (alter Name "Aroania") stürzt der Wasserfall der Styx ca. 200 Meter tief in eine Schlucht. Der Fuß des Wasserfalls liegt auf ca. 1600 Meter Höhe. Hinter dem Wasserfall findet sich eine kleine Höhle und eine Schuttreisse, in der das Wasser verschwindet und am Fuß der Schlucht als Bergbach wieder zutage tritt. Der Wasserfall führt nur zum Ende des Winters größere Mengen Wasser. Im Sommer ist eher ein Wasserschleier zu beobachten, der wegen der großen Fallhöhe vom Wind zerstreut wird. Der Wasserfall wird von den Einheimischen heute "Mavroneri" (Schwarzwasser) genannt. Styx ist ebenfalls der Name der Name der Göttin die diesen Fluss representiert. Sie ist die Tochter von Erebos und Nyx. Mit dem Titanen Pallas war sie die Mutter von Zelos , Nike, Kratos, Bia (und nach einer Version auch von Eos)
source Lexikon der Griechischen Mythologie
Das Schwarze Netz